Bikepacking im Herbst und seine Nachteile

Seit ich von meiner letzten Bikepacking Tour zurück bin, habe ich immer wieder mit dem Gedanken gespielt, noch eine weitere kleine Bikepacking Tour zu starten. Allerdings hat mich mein Knie davon abgehalten. Ich musste erst mal eine Zwangspause einlegen. Und das, obwohl ich den Herbst doch so schön finde.

Doch aufgeben wollte ich nicht. Ich fing an, spezielle Übungen/Yoga für mein Knie zu machen. Dass ich mich mal für Yoga interessieren werde, hätte ich auch nicht gedacht  🙂 Aber ich muss sagen es hat geholfen. Und nachdem ich vom Arzt noch eine kleine Bandage für mein Knie bekommen habe, ging es stark bergauf.

Eine kleine Tour gefällig?

Somit stand einer kleinen Bikepacking Tour nichts mehr im Wege. Der Herbst hat sich sogar noch einmal von seiner goldenen Seite gezeigt. Also habe ich ganz spontan entschieden, meine Taschen zu packen und im Spessart den Eselsweg zu fahren. Der Eselsweg geht von Schlüchtern bis nach Milternberg und ist insgesamt 111 Kilometer lang. Beim Packen war ich mir nicht sicher, ob ich genug warme Sachen mit dabei habe. Meinen dicken Schlafsack konnte ich leider nicht mitnehmen, da er einfach zu sperrig war. Also musste ich meinen „normalen“ Schlafsack einpacken und genug warme Klamotten.

Wie komme ich zum Startpunkt?

Der Startpunkt ist in Schlüchtern, das etwa 50 Kilometer von meinem Zuhause entfernt ist. Zuerst habe ich überlegt mit dem Zug zu fahren oder dass mich jemand dort hinfährt. Aber warum? Schließlich wollte ich ja eine Bikepacking Tour machen. Daher ist es doch auch kein Problem mit meinem Gepäck dort einfach hinzuradeln. Im Gegenteil es war sogar eine gute Idee. Die Strecke war wirklich super und die Bäume haben sich in verschieden Farben gezeigt. Die Sonne noch dazu hat die Fahrt perfekt gemacht.

Auf dem Weg zum Eselsweg

Bikepacking im Herbst Zelten bei 6 Grad

Die erste Nacht meiner Tour habe ich dann ca. fünf Kilometer nach dem Starpunkt dem Eselsweg verbracht. Direkt neben dem Eselsweg hatte ich mein Zelt auf einem Feld aufgestellt mit einer tollen Aussicht. Da es mittlerweile ziemlich früh dunkel wurde, bin ich auch um acht Uhr schon im Zelt verschwunden. Zwar mit nass geschwitzten Haaren, aber das lässt sich wohl nicht ändern.

Sonnenuntergang im Spessart

Obwohl es in der Nacht ziemlich kalt war, habe ich nicht gefroren. Okay ich hatte auch zwei Schichten Klamotten an 🙂 Das größere Problem bei diesen kalten Temperaturen zu zelten ist die Feuchtigkeit. Meine verschwitzten Klamotten vom Vortag waren natürlich immer noch feucht und das Zelt war sogar richtig nass. Im Sommer habe ich immer erst das Zelt eingepackt, wenn es getrocknet war. Das war jetzt natürlich nicht mehr möglich. Sofort wurde mir an diesem Morgen klar, dass ich bei diesen Temperaturen keine Bikepacking Tour inkl. wild campen auf Dauer machen könnte. Ich frage mich wirklich, wie andere Radreisende das bei diesen Temperaturen machen. Aber vielleicht fehlt mir einfach noch etwas Übung und ich kenne nicht die richtigen Tricks.

wild zelten auf der Bikepacking Tour

Bikepacking Tour auf dem Eselsweg

Wie ich die zweite Nacht überlebt habe, werde ich euch im nächsten Beitrag erzählen. Eins kann ich euch verraten: Es war sehr beängstigend!

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