Wild Campen vs. Campingplatz

Mittlerweile bin ich seit über einem Monat auf Bikepacking Tour. Alles was ich dabei habe, ist mein Fahrrad und ca. 15 Kilo Gepäck. Schon als ich meine Reise geplant habe, war mir klar, dass ich ein Zelt mitnehmen möchte. Mit einem Zelt ist man einfach flexibler und man spart sich das Geld für teure Unterkünfte.

Wild Camping

Erstes Mal wild Campen

Die ersten Nächte habe ich entweder bei Freunden verbracht oder ich habe wild gezeltet. Mein erstes Mal wild campen war natürlich sehr ungewohnt und ich habe sehr wenig geschlafen, was aber auch an dem kleinen Gewitter gelegen hat.

Wild campen ist in Deutschland nicht erlaubt, aber ich habe auch nicht vor mich erwischen zu lassen 😉 Und mal ganz ehrlich, solange man keinen Müll hinterlässt, wird man bestimmt auch keinen Ärger bekommen.

Camping

 

Es ist doch gefährlich

Ich werde immer wieder darauf hingewiesen, dass es doch total gefährlich ist und ob ich keine Angst habe. Klar kann es gefährlich sein, wenn man zum Beispiel direkt neben einem Weg sein Zelt aufschlägt und irgendein Verrückter oder Verbrecher nachts vorbei kommt. Es ist aber auch gefährlich, bei Rot über die Ampel zu laufen. Was ich damit sagen möchte, ist wenn man sich an gewisse Dinge hält, dann passiert auch nichts und zum Glück haben wir hier auch keine Bären 😉

Am Anfang habe ich auch bei jedem kleinen Geräusch ein mulmiges Gefühl bekommen. Aber irgendwann habe ich verstanden, dass selbst ein Käfer Krach machen kann und dass mich an den Orten an denen ich mein Zelt aufschlage, niemand finden kann. Natürlich sollte man sich keine grusel Filme anschauen, weil sonst spinnt sich der Kopf etwas zusammen.

Geld bezahlen fürs Zelten?

Auf Campingplätzen zu übernachten, hatte ich eigentlich nicht geplant, da ich meine Kosten so gering wie möglich halten möchte. Aber als ich im Eifel National Park unterwegs war, wollte ich mich daran halten, nicht wild zu campen. Also habe ich einen Campingplatz angefahren und habe dort mein Zelt aufgeschlagen. Ich hatte kaum mein Zelt aufgebaut und schon hatte ich Kontakt zu anderen Camper. Darauf war ich überhaupt nicht eingestellt. Eigentlich wollte ich mir Zeit für meine Videos und meinen Blog nehmen. Aber das musste warten.

Zelten auf dem Campingplatz

Ich bin angekommen

Es war total interessant sich abends beim Lagerfeuer sich gegenseitig Geschichten von den Reisen zu erzählen. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt schon fast zwei Wochen unterwegs war, habe ich dort erst das Gefühl bekommen, dass ich wirklich auf meinem Trip „angekommen“ bin. Andere Reisende zu treffen und sich auszutauschen gehört zu so einem Trip einfach dazu. Bisher hatte mir das gefehlt.

Wild Campen oder Campingplatz?

Vor- und Nachteile gibt es bei beiden Optionen. Während man beim Wild Campen meistens seine Ruhe hat, kann man auf einem Campingplatz schon manchmal durch Lärm von anderen gestört werden. Aber dafür hat man dort eine Dusche und oft Kontakt zu anderen Reisenden. Wild Campen kann manchmal natürlich auch zeitaufwendig sein, weil man einen guten Platz oft suchen muss.

Zum Schluss muss das jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann nur sagen, dass ich mittlerweile einen guten Mix aus beidem gefunden habe. Manchmal möchte ich meine Ruhe, habe Lust auf Natur pur und möchte kein Geld für Unterkunft ausgeben. Und ein anderes mal sehne ich mich nach einer warmen Dusche und brauche wieder Kontakt zu Menschen.

Auf jeden Fall brauchst du keine Angst haben, wenn du wild zeltest, solange du dir ein gutes Versteck suchst. Pass nur auf die Zecken auf. In manchen Gebieten ist es wirklich schlimm.

Sonnenuntergang wild campen

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