You Yangs, die erste große MTB Tour

Geschwitzt und außer Puste trete ich auf dem staubigen Weg in die Pedalen. Mein neues Bike fühlt sich auf den trockenen und sandigen Trails gut an, aber die Hitze macht mich fix und fertig. Noch vor ein paar Tagen war ich im kalten Deutschland und bekam nach einer Stunde Fahrradfahren eiskalte Füße und jetzt bin ich hier bei strahlendem Sonnenschein und 28 Grad. Natürlich vermisse ich die kalten Zeiten nicht, aber an diese heißen Tage in Australien muss ich mich doch erst noch gewöhnen.

Auf den You Yang trails in Australien

Wir sind heute zu viert in den You Yangs unterwegs, Roddy mit zwei Freunden und ich. Obwohl Roddys Freunde ziemlich fit sind, klappt es sehr gut mit der gemeinsamen Tour. Für mich sind die Trails etwas ungewohnt, da ich mich noch an mein neues Bike gewöhnen muss und die TrailsYou Yangs durch den Sand etwas rutschig sind. Durch den Fahrtwind ist es wenigstens im Schatten sehr angenehm zu fahren, ich höre die singenden Vögel und schließlich begegnet uns noch ein Känguru.  Mittlerweile haben wir 25 km hinter uns und ich würde am liebsten wieder die Rückfahrt antreten. Aber die Jungs haben natürlich noch weitere Strecken eingeplant und aufgeben will ich nicht. Nach ein paar Metern bergauf geht es zum Glück einige Minuten bergab. Wahrscheinlich müssen wir den Berg wieder hochfahren aber ich möchte mir darüber keine Gedanken machen und die tolle Abfahrt genießen. Unten angekommen genoss ich den schönen Ausblick, in die weite Ferne und dem kleinen See.

You Yangs Ausblick

Hungrig und ausgepowert stärken wir uns mit Powerriegel und Brote. Bisher haben wir 30 km hinter uns gebracht und endlich starten wir unseren Rückweg. Leider müssen wir den Berg, den wir eben runter gekommen sind, nun wieder hinauf strampeln. Aber zum Glück wird der Weg zurück nicht mehr ganz so lange sein. Es werden circa 18 km auf uns warten und die meiste Zeit wird es bergab gehen. Über diese Neuigkeit bin ich sehr erfreut. Nach einer langen Strecke in der knalligen Sonne bin ich ausgepowert und spüre meine müde Beinen. Nach weiteren 10 km steige ich vom Fahrrad ab und plötzlich merke ich einen schmerzhaften Krampf in meinem Knie. Wie versteinert stehe ich da und warte, bis der Schmerz nachlässt. Noch nie hatte ich solch einen schmerzhaften Krampf und schon gar nicht im Knie. Angst kommt in mir hoch, weil ich mir nicht mehr sicher bin, ob es überhaupt ein Krampf ist. Doch dann lässt der Schmerz etwas nach und ich werfe mich auf den staubigen Boden. Nach ein paar Minuten fahren wir weiter und schaffen die letzten Kilometer. Etwas müde und ausgepowert sind wieder an unserem Auto. Die Bikes auf den Gepäckträger und nichts wie heim unter die kalte Dusche.

 

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